Wir hassen „Hausordnung“.
Daher nennen wir es bei DSGS:

Kleine Werkstattfibel

Eine Werkstatt ist gewöhnlich kein Spielplatz – und dennoch soll der Aufenthalt Spaß machen. Damit das auch so bleibt, alle Körperteile und auch die eigene Motivation nicht abhanden kommen, wollen wir auf folgende Dinge hinweisen und ersuchen, sie einzuhalten.

… ach was – MACHT DAS SO! Sonst Finger ab!

1/ Räume, die zur Verfügung stehen –
und welche nicht.

Wir haben einiges an Platz. Aber nicht alles ist für unsere Mitglieder und Workshop-Teilnehmer zugänglich. Es gibt z.B. auch Büro-Arbeitsplätze, die in Dauerbetrieb sind, Lagerräume, die nicht zu DSGS gehören und Bereiche, die schlichtweg zu anderen Objekten gehören.

DSGS zugänglich:

  • Werkstatt / Studio - großer Raum

  • Küche / Bar + Esstisch

  • WC (andere Seite der Hofeinfahrt)

  • Hof-Durchgang zum An- und Abtransport

Nicht für DSGS Mitglieder zugänglich:

  • Büro-Bereich (Straßentrakt)

  • Galerie (über Metaltreppe)

  • Staffellager

  • Mini-Metallwerkstatt

  • Marketinglager (Zugang zwischen Bandsäge und Restelager)

  • Der Innenhof – zum Rauchen, Jausenen oder Fußballspielen (oder andere Sportarten. Oder Yoga)


2 / Ordnung & Sauberkeit, wie man sie
auch gerne selbst vorfindet.

Ok, das müssen wir gleich etwas grad ziehen: Also - wie ihr Eure eigene Werkstatt oder Zuhause oder Eure Garage in Ordnung haltet oder eben nicht, ist Euer Bier.

Bei DSGS versuchen wir einen kollegialen Umgang mit den anderen Menschen, die bei uns arbeiten, zu pflegen. Dazu gehört auch, dass wir best-möglich Ordnung halten – Equipment, Inventar und Werkzeuge zurück und wegräumen, den Mistkübel (für Mist) benutzen, Geschirr einräumen (und auch aus dem Geschirrspüler ausräumen), Jacken und Kleidung, die man nicht braucht in der Garderobe aufhängt/verstaut, den Tisch abräumt und die Werkstatt bzw. seinen Arbeitsplatz darin sauber* hinterlässt. So sauber das eben in einer Werkstatt geht. Aber dazu gleich noch ein Punkt.


3 /
Die Werkstatt – ein Ort der Inspiration,
des Schaffens - aber auch des Respektes.

Respekt ist generell immer eine gute Idee - gegenüber anderen Menschen. Einen respektvollen Umgang mit unseren Kollegen setzen wir voraus - brauchen wir nicht sagen. (haha, damit ist es gesagt)

Aber im Fall einer Werkstatt sollte man auch ein hohes Maß an Respekt gegenüber den Werkzeuge und Maschinen haben. Denn die können ganz schön beißen und reißen. Also - alle Achtung!

Wir wollen Euch bestmöglich vor Unwissen und dummen Ideen schützen. Hier alle aufzuzählen würde zu lange dauern (zu schreiben und zu lesen), daher gibt es eine verpflichtende Einschulung für alle Mitglieder am Anfang der Mitgliedschaft.

Aber generell gelten folgende Regeln:

  • Kein Werkzeug verwenden, das man nicht kennt oder noch nie vorgeführt bekommen hat. Wir helfen gerne.

  • Werkzeuge vor Benutzung auf Schäden überprüfen. Sollte etwas “komisch” oder “anders” aussehen, dann bitte nicht verwenden und uns zeitnah melden. Das Gerät sollte dann nicht wieder an den Platz zurück gelegt werden, ohne die Kollegen zu informieren. Das gilt übrigens nicht nur für Elektro-Werkzeug und Standmaschinen – sondern auch für Handwerkzeuge.

  • Werkmaterialien sind grundsätzlich selbst zu besorgen oder mitzubringen. Wir können auch fast alles besorgen – meldet Euch einfach bei uns oder fragt nach Resten. Alles, was Ihr in der Werkstatt seht, gehört sicher jemanden.

  • Tragt Arbeitsgewand. Das ist nicht nur sinnvoll wegen Staub und Verschmutzung, sondern meistens auch ein Schutz. G’scheite Schuhe und Arbeitshandschuhe nicht vergessen. Bei Arbeiten, bei denen Späne fliegen, empfehlen wir Schutzbrille.

  • Zwischenlagerung bei Projekten, die länger dauern. Natürlich werden viele Projekte länger dauern, als einen Tag. Dann müsst Ihr Eure Werkstücke zwischenlagern, keine Frage. Größere Werkstücke am besten auf einer Rollplatte, damit man es gut verschieben kann, wenn Platz benötigt wird. Kleinere Werkstücke können auch auf einem Werktisch oder auf Böcken temporär gelagert werden. Aber bitte macht Euch mit den Kollegen aus, wo Platz benötigt wird und wo es am besten liegen kann. Wir arbeiten an einem Storage-Konzept.

  • Werkzeug und Materialien immer zurück an die Werkzeugwand oder in die jeweiligen Systainer Boxen. Wenn Ihr Euch Werkzeug mit anderen teilt, dann gibt sie wieder an die Person zurück, sodaß sie es auch merkt - nicht einfach irgendwo abstellen.

  • Ordnet und säubert Eure Arbeitsplätze - bevor Ihr geht. Sägespäne und -staub von den Arbeitsflächen kehren oder blasen (Druckluft) und den Boden kehren. Es gibt Tonnen, in die der Staub rein kommt. Seht Euch um.


4 /
Eigene Verantwortung –
und die gegenüber den Kollegen.

So. Jetzt wäre schon fast alles gesagt. Aber eines der wichtigsten Dinge kommt jetzt. Auch wir müssen uns schützen, wenn dann doch einmal etwas passiert. Auch wenn Du die vorhergehenden Punkte 1 bis 3 alle gut beachtest, kann immer etwas passieren. (Wenn Du sie nicht beachtest auf jeden Fall).

Daher gilt – sobald Du bei uns arbeitest:

Du hast bei jeglichen Arbeiten in unserer Werkstatt die volle Verantwortung über Deine Handlungen, Deine Gesundheit und Deine Materialien.

Jede Verwendung von Arbeitsmaterialien, Maschinen und Werkzeug - egal ob selbst mitgebracht oder von uns - erfolgt auf eigene Gefahr. Immer.

Das musst Du uns auch am ersten Tag bestätigen (unterschreiben). Wie gesagt, es soll Spaß machen und wir passen alle gut auf - aber wir können Dir beim Selbstständig arbeiten nicht rund um die Uhr über die Schulter schauen.

Ähnliches gilt natürlich auch gegenüber den Kollegen: Bringe niemanden in Gefahr und achte darauf, dass andere Kollegen ihre Arbeiten auch gefahrlos ausführen können. Wenn ihr gemeinsam arbeitet, dann schaut auf Euch gegenseitig.